MARIA KULM

WALLFAHRTSKIRCHE (CZ)

Römisch-Katholische Pfarrgemeinde (CZ)

 

Etwa 25 km hinter der bayerisch-tschechischen Grenze (Übergang Selb-Asch) liegt Maria Kulm. Der Ort im Egerland nennt sich heute Chlum Svaté Mari. Maria Kulm war einst ein bedeutender Wallfahrtsort im Egerland. Der Ort mit ca. 500 Einwohnern bemüht sich, nach und nach ein schönes Image  herzustellen.

Hauptwallfahrten: Pfingsten – Maria Himmelfahrt .... und weitere jeweils am ersten Freitag und Samstag im Oktober.

Seit dem 13. Jh. wird in Maria Kulm eine Statue der Muttergottes mit  dem Jesukind verehrt. Dies geht auf eine wundersame Begebenheit  zurück.  

Urkundlich wird Maria Kulm am 16. Mai 1341 erstmalig erwähnt. Ein Gnadenbild soll am Kulmer Berg in einer Haselnussstaude gefunden worden sein. Der Finder nahm dias Bildnis mit nach Hause. Am nächsten Tag war es jedoch wieder weg.  Eine Suche blieb erfolglos, erst als man bei der Haselnussstaude wieder suchte, war das Bild dort zu finden – es war unerklärlich wie es wieder dorthin kam.  Man erbaute eine hölzerne Kapelle über dem Gnadenbild und die Gläubigen pilgerten zu dieser Kapelle.  Nach und nach entstand rund  um diese Kapelle mit der Muttergottes-Statue eine Ansiedelung.

1383 Ritter Heinrich von Reissengrün gibt Land an dien Orden der Kreuzherren mit dem roten Stern, dafür mussten Gottesdienste in Maria Kulm abgehalten werden. Maria Kulm erhält eine eigenständige Pfarrei im Jahre 1400 und eine steinerne Kirche wird errichtet. 1469 werden die Kulmer Einwohner vom Frondienst befreit und erhalten viele weitere Privilegien, wie Marktrecht etc. Erweiterung der Kirche 1482-1492. Errichtung der Kapelle der Hl. Drei Könige im Jahre 1499. Protestantische Adelige überfallen Maria Kulm im Jahre 1618. Maria Kulm wird Propstei im Jahre 1687. Von 1687-1728 wird der barocke Wallfahrtskomplex errichtet und 1877-1894 restauriert. Nach den Kriegswirren 1945 kommt die Wallfahrt total zum Erliegen. Seit 1975 wird die Anlage restauriert und nach dem Zusammenbruch der komm. Herrschaft 1989 wieder aufgebaut um in altem Glanz zu erstrahlen. 

Die Kulmer Wallfahrtskirche bietet jedem Besucher die Besonderheit, dass hier aus zwei unterschiedlichen und funktionell eigenständigen Räumen der Bau gebildet wird. Ein Besuch der Kirche ist lohnenswert und  wird den Besucher überraschen mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten die man dort nicht erwartet. Irgendwie ist die ganze Anlage geheimnisvoll und man sollte sich Zeit nehmen, diese Kirche zu erkunden.  Die Form eines lateinischen Kreuzes zeigt der Grundriss der dreischiffigen Hauptkirche. 

 Informationsmaterial wie Broschüren usw. erhalten Sie in der Kirche. Ein Förderverein unterstützt den weiteren Erhalt und die weitere Renovierung der Kirchen- und Klosteranlagen.

Das Bayerische Fernsehen hat am Donnerstag, 16.November 2006 um 22.30 Uhr in der Sendung "Capriccio" einen Bericht unter dem Titel "Maria Kulm verfällt! - Kann die älteste Wallfahrt Böhmens noch gerettet werden?"  gesendet.

Das Bayerische Fernsehen hat am Donnerstag, 04.Oktober 2012 um 22.30 Uhr in der Sendung "Capriccio" einen weiteren Bericht unter dem Titel "Die Rettung der ältesten Wallfahrtskirche Böhmens" über Maria Kulm gesendet.

Propstei des ritterlichen Ordens der Kreuzherren mit rotem Stern

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